Heute war ein guter Tag 🙂 Nach vielen Wochen voller Besuche von Sehenswürdigkeiten und Fotosafaris im Schlepp meiner Frau stand heute die Befriedigung einer meiner vordringlichen Bedürfnisse auf der Tagesordnung. In der Inselhauptstadt Funchal findet alljährlich ein Autorennen mit klassischen Fahrzeugen statt. Die Videos zu diesem Event sahen ganz vielversprechend aus und hatten zumindest meine Neugier geweckt. Seit Monaten versuche ich ja nun schon alles aus den überwiegend extrem untermotorisierten gummibereiften „Gehhilfen“ herauszuholen, ohne aber dabei einen nennenswerten Lustgewinn zu erzielen. Ganz im Gegenteil, das ständige Maulen von meiner gestressten Beifahrerin nur wegen ein paar quietschenden Reifen oder Überholmanövern, geht mit der Zeit ganz schön aufs Gemüt. Das ist aber selbstgewähltes Leid und die schönen Tage unserer Reise sind dafür diese Pein sehr viel mehr als nur ein Ausgleich. Aber irgendwie muss ich mich mindestens mental auf das 24H-Rennen in der nächsten Woche vorbereiten 🙂
Also wollen wir doch mal sehen, was die Madeirer hier so Feines in ihren Garagen versteckt haben 🙂 Gegen 14:30 waren wir dann am Ort des Geschehens angekommen. Auf einem großen Platz mitten vor der Hafenpromenade standen die Schätze auf Hochglanz poliert in einer artgerechten Umgebung. Was soll ich sagen….ich war begeistert, weil ich manche Fundstücke hier nicht erwartet hätte. Das höchste der Gefühle auf öffentlichen Straßen war bisher ein BMW X5 aus dem Jahr 2009 und eines der weniges Exemplare, das nicht an mehreren Ecken schon „angebumst“ war 🙂
Nachstehend eine kleine Auswahl von Bentley, Jaguar, MG, Austin, Ford, Renault, Alfa Romeo usw.
Nachdem die erste Neugier gelöscht war, setzten wir uns in das angrenzende Straßenlokal an der Ecke und bestellten uns zwei große Shandy (Radler), denn die heiße Mittagssonne brannte ganz schön heftig auf unseren Pelz. Als die gute Dame dann wenig später mit zwei 1 Liter Krügen angefüllt mit der leicht alkoholischen Köstlichkeiten aufmarschierte waren wir schon etwas baff. Das hatte schon bayrische Dimensionen. Wer soll denn das alles trinken und danach noch mit gutem Gewissen Auto fahren? Die Lösung war ganz einfach. Katja musste herhalten und sich 1,5 Liter hinter die Binde kippen und ich nahm den Rest. Für 13€ plus Tipp fühlten wir uns direkt genötigt, alles zu verputzen und nichts zurück zu lassen. Auf dem Rückweg hatte ich eine traumhaft entspannte (man könnte auch sagen angetrunkene) Co-Pilotin. Es kamen auch keine Klagen mehr in den schnellen Rechtskurven, wenn die ganze Fuhre wegen der krummen Hinterachse immer ganz leicht ins Schlingern kam und wir meist zwei Fahrbahnbreiten benötigten, um sicher durch die Kurven zu kommen 🙂
Das war ein guter Tag 🙂