Archiv für den Monat: Oktober 2014

Inselalltag

Die SY INFINITY war schon zwei Stunden vor uns auf Porto Santo angekommen und hatte sich entschieden, nicht zu ankern, sondern lieber im Yachthafen festzumachen. Die JOY OF LIFE erwarteten wir erst für den späten Nachmittag, da sie wegen ihres gerissenen Großfalls nur noch mit dem Vorsegel deutlich langsamer unterwegs war.

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So nahmen wir uns erstmal etwas Zeit für uns, in Ruhe anzukommen und etwas auszuspannen. Dietmar machte das Dinghi startklar und schaute bei der INFINITY vorbei. Ich hatte mich entschieden, auf unserer SUMMER zu bleiben und einen ersten Badeversuch zu unternehmen. Ob hier das Wasser endlich so warm war, dass ich mich ins Wasser wagen würde? In Spanien hatte ich ja einen Rückzieher gemacht. Etwas unentschlossen stand ich hinten auf der Badeplattform und testete mit dem großen Zeh die Wassertemperatur. Eigentlich ganz angenehm oder doch zu kalt?!?

Um Zeit zu gewinnen, klappte ich erstmal die Badeleiter aus. Schneller als ich gucken konnte, verschwand die Sicherungsschlaufe der Badeleiter im Wasser. Da half nur ein beherzter Kopfsprung, sonst wäre das dämliche Teil auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Manchmal ist es echt schön, wenn einem eine Entscheidung abgenommen wird. Im Wasser war es dann einfach herrlich!

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Während ich so meine Runden um die SUMMER drehte, ließ die JOY OF LIFE direkt neben uns ihren Anker fallen. So konnte ich vom Wasser aus beobachten, wie „Quax, der Bruchpilot“ von Bord ging. Denn seit drei Tagen reisten Jana, Alia und Lars nicht mehr allein. 15 Seemeilen vom portugiesischen Festland entfernt war eine völlig entkräfte Taube auf der JOY OF LIFE notgelandet und reiste seitdem notgedrungen mit nach Porto Santo. Über Funk hatten wir schon allerhand von dem kleinen Kerl gehört.

Wie sich kurze Zeit später herausstellten, wollte Quax das Luxus-Hotel „JOY OF LIFE“ aber nicht kampflos verlassen. Wer sollte ihm denn dann mehrmals täglich die liebgewonnenen Sonnenblumenkerne servieren? Außerdem war der Zimmerservice wirklich hervorragend gewesen. Nach einem kurzen Zwischenstopp an Land steuerte er zielstrebig wieder Richtung Katamaran. Wir brauchten fast einen ganzen Tag, um den kleinen Kerl dazu zu bewegen, wieder an Land zu fliegen. Zwischenzeitlich versuchte er sogar bei uns sein Glück. Anfangs fand Dietmar ihn auch noch echt niedlich. Als er aber dann das Deck schrubben musste, hörte der Spaß auf 🙂

Wenn das Wasser so einladend ist, gibt es auch Arbeiten auf einem Boot, die dann zu einem echten Vergnügen werden. So verlängerte ich am nächsten Tag meine Badezeit, indem ich noch sehr fleißig unseren Wasserpass abschrubbte. In der Zeit hatte Dietmar eine weitaus unangenehmere Aufgabe: Er reinigte die eine Bakskiste inklusive aller darin gelagerten Dinge von den schmierigen Resten einer ausgelaufenem Öldose. Und da dann praktischerweise auch der Tauchkompressor zur Reinigung auf dem Deck stand, wollte er gleich mal unsere Tauchflaschen füllen. Der Teufel steckte wie üblich im Detail: Eine kleine defekte Dichtung machte die Schweinerei perfekt. Dietmar und das Deck waren mit tausend kleinen Öltropfen verziert. So dauerte es ein Weilchen, bis Dietmar am Ende mit zwei gefüllten Tauchflaschen als Sieger aus dem Duell hervorging. Der wirkliche Verlierer war aber sein blau-weiß-gestreiftes Polo-Shirt. Dem werde ich wohl nicht mehr helfen können.

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Die Nacht vor Anker war recht unruhig, da die Summer in der Welle von einer Seite zur anderen schaukelte und immer wieder Wasser unter das Heck klatschte. So überlegten wir am nächsten Morgen, ob wir uns nicht eine ruhige Nacht im Hafen gönnen sollten. Aber zuerst stand eine Taxi-Tour über die Insel auf dem Programm. So düsten wir zu siebt im Großraumtaxi in den nächsten drei Stunden über die karge Insel. Unser Taxifahrer gab einen guten Fremdenführer ab und erzählte uns viel Wissenswertes über Porto Santo.

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Am frühen Nachmittag beendeten wir unsere Tour in der Stadt, um noch eine Kleinigkeit zusammen essen zu können. Außerdem wollten wir noch Farben kaufen, um uns auf der Hafenmauer mit einem kunstvollen Gemälde zu verewigen, wie es schon viele Segler vor uns getan haben. Nachdem wir alles erledigt hatten, marschierten wir am Strand entlang zurück zum Hafen.

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Schon vom Ufer aus konnte man sehen, dass die vor Anker liegenden Boote heftig in der Welle schaukelten, viel stärker noch als am Morgen. Außerdem frischte der Wind merklich auf und tiefschwarze Regenwolken waren am Horizont zu sehen. So machten wir uns im Hafen zuerst auf den Weg zum Hafenmeister, um nach einem Liegeplatz für die kommende Nacht zu fragen. Das Glück war uns hold, für uns war noch ein Plätzchen frei. Dann mussten wir ja nur noch die SUMMER holen 🙂

Unterwegs im Dinghi stellten wir fest, dass die Welle, die vom Ufer schon recht hoch ausgesehen hatte, aus dieser Perspektive noch unfreundlicher aussah. Egal wie Dietmar sich bemühte, wir hatten keine Chance. Bis wir die SUMMER erreichten, waren wir nass bis auf die Unterwäsche 🙁 Endlich angekommen, gestaltete sich der Einstieg in die heftig in der See stampfende SUMMER auch als eine echte Herausforderung. Endlich an Bord machte ich Fender und Leinen hafenfertig, während Dietmar den Anker einholte. Mittlerweile hatte der Wind auf gut 20 Knoten aufgefrischt. Deshalb waren wir diesmal sehr froh, dass man uns am Steg schon erwartete. Dort standen sogar mehr Menschen als wir Leinen zu vergeben hatten. So waren wir schon kurze Zeit später sicher und fest vertäut und konnten uns auf eine ruhigere und entspannte Nacht freuen.

Ganz neue Erfahrungen

Am Samstag hatten wir Euch anscheinend etwas vorschnell versprochen, dass wir diesmal auch während der Überfahrt den Blog über Kurzwelle auf dem Laufenden halten. Aber wieder einmal lief alles anders als geplant.

Ganz pünktlich um zehn Uhr nach einem entspannten Frühstück, den letzten Vorbereitungen und Verabschiedungen warfen wir die Leinen los und warteten zu dritt auf die Öffnung der Fußgängerbrücke, die den Yachthafen von Lagos vom Atlantik trennte. Draußen erwartete uns bei strahlendem Sonnenschein optimale Segelbedingungen und schon nach kurzer Zeit glitten wir unter Segeln entspannt dahin. Wie vorhergesagt nahm der Wind stetig zu und als wir das Cabo de São Vicente umrundeten kam noch die kräftige Welle des offenen Atlantiks hinzu.

Nach zwei Wochen Ruhe im Hafen schlug mir die Schaukelei doch etwas auf den Magen. Besonders die hohe, steile Welle quer zur Fahrrichtung war wirklich gewöhnungsbedürftig. Also verzog ich mich unter Deck, um dem Problem mit einem Nickerchen entgegenzuwirken. Das hatte bisher immer geholfen 🙂

Aber irgendwie kämpfte ich an diesem Tag auf verlorenem Posten. Nickerchen hin oder her – diesmal half es nicht. Und schon kurze Zeit später lernte ich einen unserer Haushaltgegenstände besonders liebevoll schätzen: den blauen Mehrzweckeimer 🙁 Genauere Details möchte ich Euch an dieser Stelle lieber ersparen. Die nächsten 36 Stunden war der Eimer auf jeden Fall mein ständiger Begleiter.

Dietmar ließ die Schaukelei mal wieder völlig unberührt. Gut so, denn er hatte ja jetzt auch alle Hände voll zu tun, da mit mir nicht mehr wirklich was anzufangen war.

Mittlerweile liefen wir mit gereffter Genua und gerefftem Groß immer noch um die sieben Knoten bei Windstärke sechs, in Böen sogar sieben. Die gut drei Meter hohen Wellen schoben uns immer wieder aus dem Kurs und unser Autopilot hatte einen harten Job, den er aber zuverlässig erledigte.

Gut, dass ich in Lagos vorgekocht hatte, so musste Dietmar wenigstens nicht verhungern. Essen Aufwärmen kann er nämlich schon perfekt. Immerhin einen Teil der Nachtwache konnte ich übernehmen. An Schlafen war ja sowieso nicht zu denken. So bekam Dietmar wenigsten ein bisschen verdiente Nachtruhe, während ich mit meinem blauen Eimer im Cockpit saß und den nächsten Morgen herbei wünschte.

Im Laufe des nächsten Tages hatte ich mich dann etwas „eingeschaukelt“. Auch die ersten kulinarischen Köstlichkeiten (Tuc-Kekse und Kartoffelpüree) hatte ich mir nicht zwei Mal durch den Kopf gehen lassen. Nach einer gefühlten Unendlichkeit (36 Stunden können wirklich sehr lang sein) war ich wieder auf dem Weg der Besserung. Außerdem nahmen Wind und Welle deutlich ab. Wir konnten die Segel ausreffen und Dietmar verstaute auch verschiedene Dinge wieder unter Deck, die sich bei der Schaukelei befreit und im Schiff verteilt hatten.

Die zweite Nacht verlief ruhig und entspannt. Der Wind war konstant in Stärke und Richtung und an Bord kehrte Ruhe ein. Leider hatte ich mich zu früh gefreut und für mich begann der dritte Tage mit einem Rückfall. Wieder lag ich unter Deck und konnte mich nicht mucksen. Ich hätte heulen können vor lauter Ärger. Dietmar hatte sich am meinen katastrophalen Zustand wohl schon gewöhnt und ertrug es mit Fassung.

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Aber auch diese Überfahrt ging irgendwann einmal dem Ende zu. Im Sonnenaufgang konnten wir endlich die Silhouette von Porto Santo ausmachen. Dichte Wolken hingen über der kargen Vulkaninsel mit ihren steilen Bergen und schroffen Klippen. Als wollte uns die Natur für die letzten drei Tage versöhnen, sprangen kurz darauf Delphine ums Boot und boten uns vor der Inselkulisse einen wunderschönen Anblick.

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Als wir zwei Stunden später vor dem langen, hellen Strand von Porto Santo vor Anker lagen, hatten sich die bedrohlichen, grauen Wolken verzogen und das Wasser glänzte leuchtend blau in der Sonne. Angekommen 🙂 Jetzt erst mal frühstücken – endlich 🙂

Reif für die Inseln

Am Samstag werden wir dem europäischen Festland erstmal den Rücken kehren. 480 Seemeilen sind es bis Porto Santo und das Wetter verspricht zum Segeln optimal zu werden. Nach zwei Wochen im Hafen ist es langsam auch mal wieder Zeit, die Segel zu setzen und sich einen frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Auch diesmal sind wir nicht alleine unterwegs, denn mit uns zusammen fahren auch die SY INFINITY und der Katamaran JOY OF LIFE zum gleichen Ziel nach Madeira. So wird die Überfahrt auch nicht langweilig, denn über Funk kann man auch sehr nett quatschen, wenn der Partner in der Koje liegt und schläft 🙂

Bei uns sind (bis auf die WLAN-Antenne) alle Reparaturen abgeschlossen, und auch die Bezüge für die Polster im Salon wurden geliefert. Der zweite Außenborder hat eine tolle Abdeckung und auch die Leinen und Winschen am Mast haben jetzt einen Sonnenschutz.

In den letzten Tagen wurden alle Vorräte an Bord wieder aufgefüllt. Als besonderes Highlight ist der Besuch bei ALDI und LIDL zu erwähnen. So wanderten mal wieder ein paar „deutsche Bekannte“ in unseren Kühlschrank und darauf freuen wir uns ganz besonders 🙂 Ich muss gestehen, dass ich auch noch einen Weihnachts-Stollen ganz tief unten in der Backskiste verstaut habe. Irgendwann wird dann wohl auch bei höheren Temperaturen etwas Weihnachtsstimmung aufkommen?! Es ist ja noch Zeit, aber als Segler lernt man eines: Kaufen, wenn es etwas (Besonderes) gibt. Der nächste Supermarkt sieht bestimmt völlig anders aus und hat auch ein ganz anderes Sortiment und wann man mal wieder auf einen Supermarkt trifft, weiß man auch nicht so genau 🙂

Aber nicht nur Vorräte sind in den letzten Tagen auf die SUMMER gewandert, wir haben jetzt auch einen neuen Brotbackautomaten. Den werde ich in Madeira feierlich einweihen. Hier in Lagos kann ich gegen die Qualität der deutschen Bäckerei sowieso nicht ankommen. Da gehe ich doch lieber dort einkaufen als mir die Finger zu verbrennen.

Außerdem werden wir uns so bald wie möglich noch ein Vakuumiergerät zulegen. Die Lagerung von Lebensmitteln auf einem Boot ist eine echte Herausforderung. Jedes Mal, wenn ich auf der Joy OF LIFE zu Besuch bin, möchte ich am liebsten den riesigen Kühlschrank mitnehmen. Aber wir hätten ja doch keinen Platz dafür 🙂 und wahrscheinlich würde es auch auffallen 🙂 🙂 Unser Kühlschrank ist leider nicht der größte und was für Nicht-Segler vielleicht schwer vorstellbar ist: er wird von oben beladen. Wenn man also nicht jedes Mal alles wieder ausräumen möchte, ist schon beim Einräumen eine ganze Menge Hirnschmalz notwendig. Obst und Gemüse finden aber nur in Ausnahmefällen noch ein Plätzchen darin. Das müsste anderweitig verstaut werden. So macht jeder von uns seine eigenen Erfahrungen und dann wir tauschen uns dazu aus und nutzen die Zeit zum Üben, denn der nächste Supermarkt ist jetzt in der Regel noch nicht weit. Das wird dann auf dem Atlantik wohl anders aussehen 🙂

Ab morgen werden wir den Blog wieder per Funk auf die Internetseite schicken und bitten schon mal um Eure Nachsicht, falls uns wieder mal ein Umlaut oder ein „ß“ durch die Lappen geht. Denn solche komischen Buchstaben sind per Funk nicht übertragbar. Auch Bilder können wir erst wieder nachreichen, wenn wir eine normale Internetverbindung haben.

Reisen mal anders

Gelegentlich steht man im Ausland vor organisatorischen Schwierigkeiten, mit denen man nicht gerechnet hätte. So musste Dietmar innerhalb einer bestimmten Frist einige offizielle Dinge regeln. Was nun? Zurück nach Deutschland? Nicht nötig, es geht auch einfacher. Wir machten einen Termin mit der deutschen Botschaft in Lissabon aus. Eigentlich schade, noch vor drei Wochen lagen wir direkt vor deren Haustür. Jetzt gestaltete sich der anstehende Besuch es doch ein bisschen aufwändiger. Unser erster Weg führt uns zum Bahnhof. Nach Faro hatte sich eine Zugfahrt als bequemste und günstigste Reisemöglichkeit angeboten. Nach Lissabon sah die Lage aber etwas anders aus. Die Fahrt sollte über vier Stunden dauern bei knapp 300 Kilometern Entfernung und kostete für uns beide zusammen 100 € (Hin- und Rückfahrt). Somit war für uns klar, wir mieten uns ein Auto.

Morgen um zehn konnten wir das gute Stück direkt am Marina Office übernehmen. Ein Fiat Punto, der aussah, als hätte er die Beulenpest 🙂 Ein echtes Urlaubsauto halt. Nachdem wir sichergestellt hatten, dass wir weder alte noch neue Beuten bei der Autorückgabe bezahlen mussten (manchmal sind Versicherungen doch eine tolle Sache), faltete sich Dietmar hinter das Steuer und wir düsten los. „Düsen“ kann im Zusammenhang mit diesem Auto leider nur im ironischen Sinne verwendet werden. Wenn Dietmar vor einer Steigung nicht ausreichend Schwung geholt hatte, musste er manchmal sogar bis in den ersten Gang zurückschalten. Die Untermotorisierung hatte aber einen klaren Vorteil: Das üblich Streitthema „Du fährst mal wieder viel zu schnell“ war in den nächsten beiden Tagen wirklich kein Thema mehr 🙂

Nach Lissabon sollte es erst morgen gehen, da die Botschaft für heute keinen Termin mehr für uns frei hatte. Daher machten wir uns auf den Weg zum Cabo de São Vicente und nach Sagres. Mit unserer SUMMER hatten wir den südwestlichsten Punkt Europas zwar schon passiert, gesehen hatten wir aber wegen des dichten Nebels nichts. Daher genossen wir diesen für uns ungewohnten Landausflug mit dem Auto an der wirklich sehr schönen und noch nicht verbauten Küste.

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Am späten Nachmittag nutzten wir unser Luxusauto als Lastenesel und gingen einkaufen. Genau wie ihr es gewohnt seid, wanderten Getränke und Lebensmittel in unseren Einkaufswagen ohne Berücksichtigung von Gewicht und Packmaßen. Zurück auf der SUMMER dauerte es aber dann eine ganze Weile, bis alles ordentlich verstaut war. So ein Großeinkauf ist auf einer Yacht immer ein guter Grund, mal die Küche und alle Vorratslagerplätze gründlich durchzusortieren. Und man ist immer wieder erstaunt, was man dabei alles wiederfindet.

Für unseren Ausflug nach Lissabon hatten wir Unterstützung erhalten, denn Hille und Torsten von der SY INFINITY wollten uns begleiten. Um pünktlich um 11 Uhr an der Botschaft zu sein, starteten wir um kurz nach sieben Uhr vom Parkplatz hinter der Marina. Unser Navi hatte sich statt für die schnellste Route für die kürzeste Strecke entschieden. So kamen wir in den Genuss, noch weitere sehr schöne Landstriche zu durchfahren, bis es Dietmar und Thorsten auf der kurvigen Landstraße bei durchschnittlichen 70 Km/h dann endgültig zu dumm wurde. So legten wir die zweite Hälfe des Weges doch auf der Autobahn zurück und erreichten unser Ziel bequem vor der Zeit. Sogar ein Parkplatz direkt vor dem Eingang der deutschen Botschaft war für uns frei.

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Während Dietmar seine Angelegenheiten regelte, tranken wir zu dritt im Café des gegenüberliegenden Parks einen leckeren Kaffee. Nach einer Stunde war alles erledigt. Wir gönnten uns noch eine kleine Stärkung und brachen dann zu Fuß in Richtung Innenstadt auf. Diesmal fanden wir die Straßenbahnlinie 28 und drehten mit ihr wie im Reiseführer empfohlen eine Runde vorbei an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten und den einzigartigen, schmalen Straßen von Lissabon. Irgendwie versöhnte uns dieser kurze Ausflug wieder mit Lissabon. Im nächsten Jahr schauen wir auf jeden Fall nochmal ausführlicher vorbei.

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Zurück in Lagos ließen wir den Abend ganz ungewöhnlich ausklingen. Zum Abendessen gab es nicht wie üblich „Chicken Piri-Piri“, sondern heute war asiatische Küche angesagt. Als wäre es ganz normal, bestellten Hille und Torsten unser Essen auf Chinesisch. Wir waren sprachlos J und die Bedienung begeistert. Ein krönender Abschluss für einen schönen Tag mit uns liebgewonnenen Menschen. Wir freuen uns schon, bald wieder einmal mit den Beiden etwas zu unternehmen.