Archiv für den Tag: 18. Oktober 2014

Go West

Für den heutigen Ausflug wollten wir über die Passstraßen in den Westen Madeiras fahren. Über die Autobahn ging es nach Funchal und dann rechts ab durch ein steiles Tal hinein in die Berge.

XKH_8341

Etwas mühsam quälte sich unser kleiner Nissan Juke die zum Teil sehr steilen Straßen hinauf. Aber im Vergleich mit dem Mietauto, mit dem wir auf dem Festland unterwegs waren, ging es immer noch recht sportlich voran. Bald hatten wir die Abzweigung zur Passstraße erreicht und standen kurze Zeit später vor einer Straßensperre 🙁 So ein Ärger. Da die Auswahl an Straßen auf Madeira doch recht gering ist, schlugen wir wieder die bereits erfolgreich getestete Route entlang der Nordküste ein.

In Sao Vicente entschieden wir uns spontan, den vulkanischen Grotten einen Besuch abzustatten. Als wir den Besucherparkplatz erreichten, waren wir sehr erleichtert. Keine Reisebusse erwartete uns, obwohl in Funchal gerade wieder vier neue Kreuzfahrtschiffe angekommen waren 🙂 So lernten wir in den nächsten eineinhalb Stunden eine Menge über die Entstehung der Inseln in dem kleinen Museum, welches sich direkt neben dem Eingang zu den Grotten befand. Der halbstündige Gang durch die Gotten selbst war schön, aber nicht besonders spektakulär 🙂

XKH_8402

Vorbei an Porto Moniz fuhren wir jetzt auf einer kleinen Straße die Westküste entlang. Eher zufällig entdeckten wir einen wirklich unglaublichen Aussichtspunkt. Vor uns fiel die Küste fast 600 Meter ab!  Von hier oben aus sahen  die Häuser und Gärten im Tal wie Miniaturspielzeuge aus. Mit einer kleinen Seilbahn (made in Germany :-)) konnte man in einem Winkel von  170° hinunter bis ans Meer fahren. Schon allein bei dem Anblick drehte sich mir der Magen um. Keine zehn Pferde würde mich in diese winzige Gondel bringen 🙂 So tranken wir lieber einen entspannten Kaffee direkt am Abgrund und überließen das Gondelfahren den anderen.

XKH_8447

XKH_8470

 

Der Westen von Madeira ist verkehrstechnisch noch nicht gut mit dem Rest der Insel verbunden. Oben auf den Bergrücken fanden wir in den Dörfern viele leerstehende Häuser, die sich wohl dringend einen geschickten und motivierten  Handwerker wünschen würden. Zum Teil sah es hier doch etwas trostlos aus. Dieser Eindruck wurde durch die aufziehenden Wolken leider zusätzlich noch verstärkt.

XKH_8492

Wir erreichten den Hafen noch vor dem Regen. Laut Wettervorhersage würde es wohl auch die nächsten Tage ungemütlich werden. Mal sehen, was wirklich passieren wird. Wettervorhersagen sind ja bekanntlich ähnlich zuverlässig wie „Kaffeesatz lesen“ 🙂