…war dann der Besuch meines Ehemannes in Deutschland. Natürlich hatte er es sich nicht nehmen lassen, meinen Geburtstag mit mir und meinen Eltern im ungemütlichen Deutschland zu verbringen 🙂 Oder sollte der Grund der Deutschlandreise vordergründig doch eher der Besuch der amerikanischen Botschaft in Frankfurt gewesen sein, um unsere B2-Visa persönlich zu beantragen?
Genau ein Woche nach mir landete Dietmar gegen Mittag in Köln. Das Programm für die zwei Tage war minutengenau getaktet. Direkt vom Flughafen aus machten wir uns zusammen auf, unseren Pferdchen einen Besuch abzustatten. Die Familie Tillmanns hatte es sich nicht nehmen lassen, die Weltreisenden zum Mittagessen einzuladen. Da ich schon letzte Woche in den Genuss gekommen war, wollte ich dieses Erlebnis Dietmar natürlich nicht vorenthalten.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserer Wohnung und der Begutachtung der angekommenen Bestellungen mussten wir dann schon wieder weiter zu Stephie und Familie. Unsere bestellten Wäschesäcke waren fertig 🙂 Wie ich erwartet hatte, sind sie wunderschön geworden. Ob wir die überhaupt wiederbekommen werde, wenn ich die in der Karibik irgendwo abgeben würde??? Das müssten wir uns dann vielleicht noch einmal gut überlegen 🙂
Nach einer Tasse Kaffee ging es weiter zu meinen Eltern. Gut, dass nur ein kleines Abendessen geplant war. Nach dem ausgiebigen Mittagessen (Schweinefilet im Backofen mit Apfel überbacken) war noch überhaupt kein Platz für mehr als ein Salat. Aber wir sind ja auch nicht nur zum Essen gekommen. Von Dietmars 50. Geburtstag stand noch ein Geburtstagsgeschenk aus. Jetzt ist der Kapitän passend zum stilvollen Schiff stolzer Besitzer einer Gitarre. Immer wieder hatte er gesagt, dass er dieses Instrument gern lernen wollte. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich bin mal gespannt, wann er mir das erste Ständchen spielen kann 🙂
So ist der erste Tag wie im Flug vergangen. Am Donnerstag, meinem Geburtstag, hatten wir eine ganz besondere Verabredung. Einen Interviewtermin bei der amerikanischen Botschaft in Frankfurt. Da mussten wir sehr früh raus aus den Federn und saßen schon um sieben ziemlich verschlafen im Auto 🙂
Trotzdem hatte es sich der Herr Henke nicht nehmen lassen, mich mit einem tollen Geburtstagsgeschenk zu überraschen. Das stand nämlich schon seit drei Tagen im unserem Wohnzimmer mit dem strikten Verbot, es zu öffnen. Auch wenn die Verpackung (eine Bananenkiste) ziemlich zu wünschen übrig ließ, war der Inhalt doch genau nach meinem Geschmack:
Neue Kissen mit der „Summsi“ (unserem Wappentier) aus Segeltuch für unsere CESARINA für drinnen und draußen geeignet. Die hat er bei der „Nähstube Meiken Koch“ in Kiel anfertigen lassen. Das gefällt der Frau 🙂
Nach der Geschenkübergabe war aber erstmal Schluss mit gemütlichem Geburtstag feiern. Durch Nebel, Regen und Berufsverkehr ging es nach Frankfurt. Dort wurde unsere Geduld hart auf die Probe gestellt. Um drei Fragen persönlich zu beantworten, hatten wir fast zwei Stunden warten müssen. Der Zugang der Botschaft ist gesichert wie …..der Zugang zu einer amerikanischen Botschaft eben. Es wurde alles kontrolliert, deutlich strenger als am Flughafen. Sogar mein Maßband musste draußen bleiben und auch Datenträger und USB-Sticks stellten eine gefährliche Bedrohung dar, genau wie die elektronischen Seekarten in Dietmars Rucksack 🙂
Aber nach den zwei Stunden bekamen wir all unsere Habseligkeiten wieder vollständig ausgehändigt und konnten die Rückreise nach Leverkusen antreten. Nach dem anstrengenden Ausflug hatten wir uns meinen Geburtstagskuchen bei meinen Eltern redlich verdient 🙂
Bis zum Abendessen brachten wir noch die gesammelten Unterlagen und den Genacker der SUMMER zur Post. Damit war diese Baustelle für uns nun auch erledigt. Christian, dem neuen Eigner der SUMMER, wünschen wir natürlich immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und mindestens genau so viele schöne Stunden mit der SUMMER, wie wir sie erleben durften.
Ein schöner Ausklang des eher anstrengenden Geburtstages war das gemeinsame Abendessen mit meinen Eltern in der Waldschenke in Dhünnwald, meinem absoluten Lieblingsrestaurant. Wer irgendwann einmal in der Kölner Gegend ist, dem kann ich einen Besuch nur wärmstens empfehlen 🙂 Auch an diesem Abend war das Essen wieder köstlich und der empfohlene Wein ein Genuss. Sogar Dietmar hatte ihm nicht widerstehen können. So lag er nach dem Essen Zuhause schon friedlich schlummernd in den Federn, während ich noch unser Gepäck für den morgigen Rückflug sortierte und zusammenpackte. So konnte ich mir sogar noch ein gemütliches Bad gönnen, bevor ab morgen wieder die Zeit der öffentlichen Gemeinschaftsduschen beginnt 🙂 Aber man kann ja nicht alles haben 🙂