Archiv für den Tag: 22. November 2014

Auf nach Leverkusen – ein bunter Vogel und ein flotter Käfer

Die vergangenen zwei Wochen sind für uns außerplanmäßig verlaufen  und wieder einmal hat sich bestätigt, dass das Leben nicht wirklich planbar ist. Es begann mit Katjas überraschender Nachricht vor gut drei Wochen, dass sie deutlich länger als gedacht in Deutschland bleiben müsse wegen einer anstehenden OP. Natürlich wollte ich meiner Katja in dieser Zeit beistehen und hatte einen Flug nach Köln/Bonn gebucht. Am Flughafen habe ich für sie als Mitbringsel einen sprechenden Papagei in der Rucksack gesteckt. Wenn sie schon morgens aus dem Fenster Ihres Dreibett-Zimmers in den traurig nebligen Himmel sehen muss, dann sollte sie sich doch wenigstens an dem hübschen und bunten Vogel mit dem krummen Schnabel erfreuen können. Noch rechtzeitig vor dem Abflug am Freitag  kam glücklicherweise die Nachricht, dass die OP erfolgreich verlaufen war. Den ganzen Tag über hielt mich Beate (Katjas Mutti)  über die Geschehnisse auf dem Laufenden  und am Abend fiel mir ein Stein vom Herzen als Katja mir nach dem „Aufwachen“ sagte, dass es Ihr soweit gut gehe. Mit dieser Nachricht im Gepäck verlief die Heimreise dann wesentlich entspannter.  Kurz nach Mitternacht in Köln angekommen wartete schon Katjas Freundin Karen auf mich und brachte mich nach Leverkusen zu unserer Wohnung. Es war ein sehr schönes Gefühl, dass die ganze Zeit über immer jemand für mich da war. Die vergangene Woche gestaltete sich dann überwiegend so, dass der Tag für Katja reserviert war und ich die Abende meistens bei Katjas Eltern verbrachte.

Klinik

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gleich am Samstagvormittag ging es also zu Katja nach Köln. Katjas Freundin Karen hatte mir für die ganze Woche Ihren VW Passat geliehen (!) und somit benötigte ich nur 30 Minuten für die Fahrt zur Klinik. Das Zimmer befand sich in der 5. Etage und ich war heilfroh, dass Katja die ganze Tortur scheinbar gut hinter sich gebracht hatte. Auch der Vogel verfehlte seine Wirkung nicht und bekam gleich einen Platz auf dem Nachttisch. Es stellte sich heraus, dass die OP deutlich aufwändiger gewesen ist als geplant. Katja meinte aber nur, dass sie froh sei, dass die Ärzte einen so guten Job gemacht haben.  Nach zwei Stunden machte ich mich auf den Heimweg, weil Katjas treue Freundin Anja und Beate auch noch kommen wollten. Am Abend sagte ich Ihr dann noch „Gute Nacht“ und fuhr dann weiter nach Aachen. Ralf und Kerstin unsere Segelfreunde von der SY LOTHLORIEN luden Ihre Freunde traditionsgemäß zu einer Feuerzangenbowle ein. Irgendwie fühlte ich mich nach den letzten 36 Stunden wie durch den Wolf gedreht, aber natürlich freute ich mich auch sehr, Ralf und Kerstin nach unserem Kennerlernen in Brest und der schönen Zeit zusammen in der Marina, wieder zu sehen. So verbrachte ich dann einen sehr schönen Abend mit köstlicher Bowle, leckerem Essen, netten Leuten in einem sehr schönen Haus. Für ein nachträgliches Gastgeschenk muss ich mir aber noch etwas einfallen lassen, denn das habe ich nicht mehr auf die Reihe bekommen.

Feurzangenbowle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich mehr spontan besuchte ich dann zum Ende der Woche meinen alten Kumpel Gerd aus Düren, der sich vor kurzem einen neuen Rennwagen zugelegt hatte. Nach seinem Anruf, ob ich mir das gute Stück nicht einmal ansehen wolle, gab es kein Halten mehr. Eines der wenigen Dinge, die ich wirklich vermisse, ist die Rennstrecke. Vom Krankenhaus aus waren es nur wenige Kilometer bis zu seinem Haus. Nach einem großen „Hallo“ mit Gerd, Mike und Marco fühlte ich mich richtig gut. All diese Jungs kenne ich seit vielen Jahren von den Rennen auf der Nordschleife. Mit Marco, Walli und Benni durfte ich 2011 das für mich bisher beste 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife fahren. Teamgeist, eine tolle Stimmung und ein super Auto machten dieses Rennen zu einem ganz besonderen Erlebnis für mich. Es wird immer ganz oben auf meiner persönlichen Hitliste stehen.

Fun Cup

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Jungs erzählten mit solch einer Begeisterung von der „VW FUNCUP“ Rennserie, dass ich mich direkt in die Zeit zurückversetzt fühlte, als wir gemeinsam RCN fuhren. Das waren mit die schönsten Zeiten überhaupt auf der Nordschleife. Nach dem Abend war klar, dass wir zusammen in 2015 das 25 Stunden Rennen in Spa bestreiten wollen. Die Vorfreude darauf ist riesig! 🙂

Am Mittwoch durfte ich dann meine Katja aus der Klinik abholen. Zusammen macht doch alles viel mehr Spaß. Gestern ging es dann für mich wieder zurück nach Gran Canaria auf unsere SUMMER. Bis Katja dann am Freitag den 28. November wieder zu mir kommt, gibt es ja noch allerhand zu erledigen. Wahrscheinlich werde ich unsere SUMMER nach Las Palmas in der Norden der Insel verholen, weil dort die Geburtstagsparty von Frank und der Abschied von einigen Seglerfreunden stattfinden wird, die dann in die Karibik segeln werden.  Katja und ich wollen auf jeden Fall dabei sein 🙂