Reisevorbereitungen und ein langsames „Einschaukeln“

Heute sollte vorerst der letzte Tag in der Marina Pasito Blanco sein. Gut eine Woche war ich jetzt wieder an Bord und es wurde Zeit, die Leinen wieder los zuwerfen. Vorher stand aber mal wieder „klar Schiff machen“ auf dem Programm. Viele der aus Deutschland mitgebrachten Dinge waren noch nicht verräumt und zwei Schränke warteten noch auf eine komplette Neuorganisation mit Hilfe der gestern bei Ikea erworbenen Kisten. Außerdem hatte ich mir für den heutigen Tag vorgenommen, endlich den Brotback-Automaten einzuweihen. Schon viel zu lange reist das gute Stück ungetestet mit uns durch die Gegend. Damit soll heute Schluss sein!

So begann mein Arbeitstag nach dem Frühstück mit der Mission „Brot backen“, während Dietmar draußen schon einmal unsere SUMMER von den vielen Abdeckungen befreite und reisefertig machte. Eigentlich ist Brot backen doch ganz einfach aber für meine Premiere wählte ich aber sicherheitshalber trotzdem eine fertige Brotbackmischung. Nachdem ich Wasser und Mischung in den Automaten gefüllt hatte, tat das Wunderding sein Werk. Erst kneten, dann aufgehen lassen und schließlich backen. Ich äugte zwischendurch immer wieder misstrauisch durch das Sichtfenster. Nach knapp zwei Stunden hielt ich das Ergebnis in meinen Topflappen fest. Eindeutig ein Brot! Die Form war zwar etwas ungewöhnlich, aber geschmacklich war einwandfrei.

In der Zwischenzeit hatte ich die beiden Schränke sortiert und eingeräumt. Erfreulicherweise war bei dieser Aktion auch die auf mysteriöse Weise verschwundene Milch (immerhin sechs Liter) wieder aufgetaucht.

Am Ende der Vorbereitungen stand dann noch das Staubsaugen an und zusätzlich ein Test, der aus Deutschland mitgebrachten Vakuumbeutel für unserer Kleidung oder andere Textilien, die wir nicht so häufig brauchen. Schon eine tolle Erfindung. Kurze Zeit später war auch das Bettzeug für unsere Gäste platt und platzsparend eingetütet. Wieder ein Mittel, den knappen Platz an Bord optimal zu nutzen 🙂

Gegen vier Uhr warfen wir dann wie geplant die Leinen los. Für mich war es die erste Herausforderung seit meiner Rückkehr, da wir ja nicht wie sonst an einem Fingersteg festgemacht hatten, sondern mit dem Heck an zwei Mooring-Leinen festgemacht waren. Aber auch diese Herausforderung meisterte ich dank klarer Anweisungen vom Skipper :-). Nur ein ungewohnt lautes Geräusch vom Propeller schmerzte uns in den Ohren, als Dietmar das erste Mal den Rückwärtsgang einlegte. Irgendwas war nicht in Ordnung. So ein Ärger! Zum Glück konnten wir trotzdem ohne Probleme losfahren  und steuerten Richtung Ankerplatz vor dem Hafen. Hier wollten wir die Nacht erbringen, damit ich mich vor unserem ersten echten Segeltag schon ein bisschen „einschaukeln“ konnte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es Dietmar dann auch die Bootleiter, die am Anker befestigt war und mit der wir die letzten Wochen vom Steg auf Boot gekommen waren, vom Anker wieder zu entfernen. Die Leiter wollten wir ja nicht mit dem Anker zusammen auf den Grund der Bucht versenken 🙂

Jetzt liegen wir hier friedlich schaukelnd vor dem Strand von Pasito Blanco . Draußen pfeift der Abendwind und unsere Windgeneratoren machen uns gerade richtig viel Freude. Den Tauchgang, den wir machen müssen, um die komischen Geräusche der Schraube zu untersuchen, haben wir auf morgen verschoben. Mal sehen, welche Überraschung uns unter der Wasserlinie der SUMMER erwartet. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

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Ein Gedanke zu „Reisevorbereitungen und ein langsames „Einschaukeln“

  1. Hallo ihr beiden! Wir haben euch ja beim Auslaufen beobachtet- nach meiner SKS-Prüfung in Pasito Blanco! Habe eure Seite direkt als Lesezeichen gespeichert und freue mich darauf, euch ab jetzt zu verfolgen! Nochmals Danke fürs Bad aufsperren 🙂

    Jessica

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