In die Karikik – Tag 7

Dem Kapitaen waren die schlagenden Segel und die duempelde Fahrt eindeutig auf die Laune geschlagen. Auch liess der Arbeitswille der Mannschaft nach seinem Gefuehl deutlich zu wuenschen uebrig. Zum Beispiel musste er feststellen, dass nach seiner ersten Wache von 20:00 bis 00:00 seine Abloesung (naemlich ich) nicht von selber auftauchte. Wie ueblich haette man den Naechsten wecken muessen, aber das tat der Kapitaen nicht und legte das Nicht-Erscheinen als mangelhafte Arbeitseinstellung aus.
Erstaunlicherweise werde ich um zwoelf Uhr in der Nacht nicht von selber wach, um meine Wache zu uebernehmen 🙂 Warum auch, wenn mich keiner weckt, schlafe ich entspannt den Schlaf der Gerechten. So alleine und im Stich gelassen bruetete der Kapitaen vor sich hin und als um vier Uhr auch die naechste Wachabloesung nicht von selbst auf der Matte stand, war der Aerger gross 🙂
So herrschte schon am fruehen Morgen dicke Luft auf der CESARINA. Die Crew zeigte sich aber nicht einsichtig und dachte sogar ueber Meuterei nach 🙂 Gar nicht so einfach der Bordalltag. Das sollte man nicht unterschaetzen. Irgendwann beruhigten sich die erhitzten Gemueter wieder und verschiedene Missverstaendnisse wurden geklaert. So wurde unserem Kapitaen mehr Einsatz bei den Manoevern zugesagt mit der kleinen Bedingung, dass vorher auch bekannt gegeben wird, was zu tun ist und von wem :-). Denn die hellseherischen Faehigkeiten der Crew lassen doch zu Wuenschen uebrig. Damit war der Bordfrieden soweit wieder hergestellt und einem entspannten 1. Advent stand eigentlich nicht mehr im Wege.
Um zu dem gegebenen Anlass auch angemessen vorbereitet zu sein, begannen die Herren eine Duschparty im Cockpit. Ich fluechte da lieber unter Deck und genoss eine Dusche in etwas mehr Abgeschiedenheit 🙂
Erfrischt und wohlriechend sassen wir alle danach zusammen im Cockpit und goennten uns leckeren Christstollen :-), bis Dietmars Angel uns erneut aus der gemuetlichen Stimmung riss. Er hatte schon wieder Anglerglueck! Diesmal war es eine wirklich kapitale Gold-Dorade (auch Mahi Mahi genannt). Die waere wohl auch fuer fuenf Personen ausreichend gewesen. Der frische Fisch sollte auch genauso frisch gegessen werden und verdraengte somit die fuer heute geplante Ente mit Rotkohl von der Speisekarte 🙂 Da konnten wir einfach nicht wiederstehen und es war auch diesmal wieder ein besonderer und exklusiver Genuss.
Trotzdem herrscht bis mindestens Donnerstag Angelverbot! Sonst kommt meine gesamte Essensplanung total durcheinander 🙂

7 Gedanken zu „In die Karikik – Tag 7

  1. Hallo Cesarina-Crew,
    musste herlich schmunzeln bei den Ausführungen des Schlafmützenrankings!
    Zeigt es doch aber wieder wie wichtig ordentliche Kommunikation im Leben sein kann.
    Weiter gute Fahrt und vielen Dank für die schönen Blogeinträge.
    Viele Grüße aus dem nass kalten, vorweihnachtlichen, Süden der Republik
    Andreas

    1. Hallo Andi, schön zu hören, dass Dir unsere Blogs gefallen. Habt eine schöne Weihnachtszeit und esst einen Stollen für uns mit. Stollen sind hier echt Mangelware 🙂

  2. Ciao from Italy! Please tell Tom we say hello and we wish you all a safe voyage. Also let him know that Joseph and Diego will be tracking his progress. We hope to see him next year in Wales! Ciao!!

  3. Es ist schöne die Reise zu verfolgen
    Es wäre schön, wenn ich über die Lösung der Probleme des „schwarzen Freitags“ etwas lesen könnte.
    Vielen Dank
    Jochen

    1. Hallo Jochen, wird alles nachgeholt falls noch nicht geschehen. Wir haben alles in den Griff bekommen, sind gut gelandet und hatten keine weiteren Probleme.
      Jetzt brauchen wir nur etwas Zeit uns hier einzuleben 🙂
      LG Katja & Dietmar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert