Archiv für den Tag: 20. September 2015

Ab heute läuft die Uhr :-(

Durch unseren sehr engen Zeitplan und den Krantermin für die SUMMER am 25.9. standen wir doch etwas unter Spannung. Und was alles passieren kann, wenn die Nerven blank liegen 🙂 zeigte sich schon  gleich am frühen Morgen. Noch vor dem Frühstück hatten wir beide schon ein bühnenreifes Schauspiel ganz ohne Zuschauer inszeniert. Begonnen hatte das Drama damit, dass ich meine Kleidung von der Überfahrt auf dem Fußboden vor unserer Koje vorgefunden hatte. Normalerweise würde ich da einfach drüber hinweg sehen und das Zeug wegräumen, aber an diesem Morgen platzte mir die Hutschnur 🙁 Wutentbrannt feuerte ich eine Jacke von Dietmar im Salon vor seine Füße auf den Boden. Das konnte der nun doch nicht so stehen lassen. Immerhin hatte er meine Sachen auf dem Boden gefunden und nur an einer anderen Stelle wieder auf den Boden gelegt 🙂 So flog das nächste greifbare Objekt (Mein Segelschuh) im hohen Boden ins Cockpit 🙁 Das konnte ich auch 🙂 Dietmar`s Segelschuh folgte sogleich dem meinen. Nur leider kann ich weder besonders gut werfen, noch besonders gut zielen 🙁 und die CESARINA läuft am Heck deutlich schmaler zu als ich gedacht hatte. So schaffte ich es gerade noch, den Schuh mit dem Bootshaken wieder zu sichern und an Bord zurück zu holen, als mein zweiter Segelschuh im hohen Bogen an mir vorbeiflog 🙁 Weit außerhalb der Reichweite des Bootshaken segelte er langsam, aber stetig in Richtung Rezeptionssteg davon 🙂 Während ich auf der SUMMER meinem Schuh hinterher heulte, grummelte Dietmar auf der CESARINA vor sich hin. Wenn man zwei Schiffe hat, kann man sich wenigstens aus dem Weg gehen 🙂

Da aber für diesen Morgen schon verschiedene Termine anstanden, rauften wir uns recht schnell wieder zusammen. Ab neun Uhr gaben sich die Handwerker auf der CESARINA die Klinke in die Hand. Mittendrin der Kapitän mit seinen ganzen Wünschen. Naja, ich muss ja zugeben, ein paar kleinere Wünsche hatte ich auch 🙂

Gegen Mittag ergab sich dann das Happy End zu unserem morgendlichen Drama 🙂 Nach der Anmeldung im Marina Office wurde mir angeboten, doch mit dem Marinero mit dem Schlauchboot wieder zurück zu unserem Boot zu fahren. Da war ich sehr dankbar, da unser „Steg G“ einen Fußmarsch von gut 30 Minuten (einmal komplett um das Hafenbecken herum entfernt war. Und was fand ich in dem Schlauchboot???? Meinen Segelschuh 🙂 Der hatte heute morgen an der Tankstelle „angelegt“ und war dort sofort festgenommen worden. So also auch hier: Ende gut – Alles gut 🙂

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Bis zum Freitagabend hatten wir schon einmal das gesamte Schiff in seine Einzelteile „zerlegt“. Es musste ja schließlich noch jede Ecke neu erkundet werden. Pieter hatte uns viele Ersatzteile und andere nützliche Dinge an Bord zurück gelassen. Es würde sicher keine leichte Aufgabe werden, diese mit unseren Sachen sinnvoll zusammen zu sortieren.

Auch wenn die CESARINA außen gut vier Meter länger ist als die SUMMER, heißt das noch lange nicht, dass im Innenraum auch mehr Platz vorhanden ist. Ich bin mir sogar ganz sicher, dass es deutlich weniger ist. Besonders was den Raum für Kleindung betrifft 🙁 Das fand ich irgendwie gar nicht so lustig. Aber dann würde sich der Herr Henke eben etwas einschränken müssen 🙂 Hauptsache, ich kann meine Sachen ordentlich verstauen 🙂

Am Samstagmorgen hatte ich begonnen, im Innenraum an verschiedenen Stellen Fächer, Schränke und die Auflageflächen unter den Betten neu zu streichen. Das sah gleich noch einmal viel besser aus 🙂

Heute sind auch die Polster und Matratzen zum Reinigen abgeholt worden. Nach 15 Jahren kann man das ja schon einmal machen 🙂 Jetzt war auf dem Deck auch wieder etwas mehr Platz zum Laufen. Schön, dass wir hier unten an der Algarve so tolles Wetter haben. Nur deshalb konnten wir so wunderbar alles draußen an Deck lassen.

Dietmar hatte sich eine deutlich unangenehmere Aufgabe ausgesucht: eine komplette Reinigung und Wartung der Bordtoilette. Das ist ja immer eine sehr unbeliebte Aufgabe und ich erspare Euch besser weitere Details 🙂

So waren wir am Samstagabend war völlig platt, aber guter Dinge. Morgen würden wir anfangen, die ersten Dinge einzuräumen und zu sortieren. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

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