Kubanisches Werft-Drama – 3. Akt – Happy End :-)

Unser letzter Tag in Kuba entschädigte uns ein bisschen für alle Probleme, die wir vorher gehabt hatten. Zwar waren wir nicht wie versprochen die erste Jacht, die an diesem Morgen in den Travellift kam, aber immerhin die zweite 🙂 Den Weg durch den Hafen zum Travellift meisterten wir ohne weitere Zwischenfälle und keine halbe Stunde später hing unsere CESARINA mal wieder im Kran. Dietmar gab den jungen Mechaniker noch eine Lehrstunde zum Thema „MaxProp-Propeller“ einstellen und als dann eine knape Stunde später wieder im Wasser war, ließ sich unsere CESARINA wieder wie gewohnt manövrieren. Das war ein wunderbares Gefühl :-). Ein letztes Mal mussten wir zurück auf die andere Hafenseite und machten am Zoll-Steg fest. Innerhalb von 30 Minuten waren wir ausklariert. Wahrscheinlich war man froh, uns endlich los zu sein :-). So brauchten wir auch gar nicht über die Liegeplatzgebühren der einen Woche langen Zwangspause zu diskutieren – dafür wollte uns niemand etwas berechnen 🙂

Also waren wir um halb zwei endlich auf den Weg. Unser nächstes Ziel waren die Bimini Islands, die zu den Bahamas gehören. Dort wollten wir einklarieren und dann weitere Inseln der Bahamas besuchen. Auch brauchten wir noch zeitnah eine Starterbatterie für unseren Generator, die wir auf Kuba auch nicht hatten auftreiben können. Die sollte in einer der zahlreichen Marinas dort zu bekommen sein 🙂

Die für diesen Schlag eher moderat angekündigten Bedingungen wurden schon in Laufe des Nachmittags eher sportlich. Der starke Golfstrom baute mit dem frischen Nordwind eine unangenehme und steile Welle auf. Immerhin kamen wir sehr schnell voran und liefen die ganze Nacht zwischen acht und zehn Knoten immer hart am Wind. So schafften wir die 180 Seemeilen locker in 26 Stunden.

Obwohl uns die Preise der Marina auf den Bahamas durch ihre erschreckende Höhe eher abschreckten, wollten wir uns für die erste Nacht doch diesen besonderen Luxus gönnen. Vor North Bimini angekommen mussten wir nur noch im Fahrwasser zwischen den Inseln motoren und in einer Marina festmachen. So war auf jeden Fall unser Plan. Leider sollte das aber so nicht funktionieren. Obwohl die Tiefe des Fahrwasser mit mindestens 15 Fuß angegeben war, saßen wir mit unseren 2,6 Metern Tiefgang (knappe 9 Fuß) auf Höhe der  zweiten Fahrwassertonne satt auf Grund. Immerhin war es nur Sand und nach einigem Hin-und Her kamen wir wieder frei, ohne dass uns die Strömung gegen die Tonne gedrückt hatte. Also schnell wieder raus hier:-( und  keine Marina in dieser Nacht. Mit großem Sicherheitsabstand ankerten wir auf der Nordseite der Insel vor dem Strand. Nach der anstrengenden Nacht war unsere Motivation, jetzt noch das Dinghi klar zu machen und einzuklarieren und die Batterie zu besorgen, gleich null. So nahmen wir ein erstes Bad im glasklaren Wasser und entschieden, gleich am nächsten Morgen nach Grand Bahamas weiter zu segeln. Dort gab es laut Revierführer eine Marina mit 30 Fuß Wassertiefe. Das sollte ja dann wohl auch für uns reichen. Dann würden wir halt einen Tag später einklarieren 🙂 Und da die Marina ein Teil einer großen Werft war,  würden wir dort wohl auch eine Batterie für den Generator bekommen.

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