Keine Planung ohne Wettervorhersage

Wenn man vor Anker liegt, sollte man immer die Wettervorhersage im Auge haben. Wir hatten das die letzten Tage etwas schleifen lassen. So standen wir am Donnerstagmorgen gegen fünf Uhr fast senkrecht im Bett als der Wind mit fast 25 Knoten über den Hafen wehte und die Wellen unangenehm laut an die Bordwand unserer SUMMER klatschten.

Nachdem wir uns versichert hatten, dass der Anker uns sicher an unserer Position hielt, legten wir nach dem anstrengenden Ausritt gestern noch eine zweite Schlafrunde mit Ohrenstopfen ein.

Nach dem Frühstück war dann Hafenkino angesagt 🙂 Gleich als erstes kam ein großer Containerfrachter mit Lotse in den Hafen.

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Dem armen kleinen Ankerlieger wurde Angst und Bange und er ergriff die Flucht. Vielleicht auch besser, man sollte sich ja als „Krümel“ auch nicht mit dem „Kuchen“ anlegen 🙂

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Den ganzen Tag über kamen mehr als 25 Boote und Katamarane hier in Horta an und zwischenzeitlich ging es zu wie in einem Taubenschlag.

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Da musste Platz geschaffen werden 🙂 Und den meisten Platz an der Kaimauer nahm eindeutig der schweizer Dreimaster ein. Also raus damit! Bei dem Seitenwind, der heute herrschte, gar kein einfaches Unterfangen. Aber im zweiten Versuch mit Hilfe von zwei „Schleppern“ entstand eine große Lücke für den dringend benötigten Platz 🙂

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Aber nicht lange 🙂

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So ging es den ganzen Tag recht turbulent zu, sogar vor Anker war man nie wirklich allein und wurde mal in größeren, mal in kleineren Bögen umkreist.

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Immerhin kam niemand längsseits oder fuhr uns eine „Beule“ ins Boot. An den Stegen gab es zwischenzeitlich schon mal leichte Blessuren und Kratzer 🙁

Gegen Nachmittag machte Dietmar das Dinghi klar und fuhr an Land. Neben einigen Kleinigkeiten im Yachtshop wollte er sich um einen Mietwagen für unseren Ausflug auf die Insel Pico kümmern. Morgen früh wollten wir mit der Fähre hinüber fahren.

Sicherheitshalber checkte ich erstmal das Wetter. Hoppla, was war denn das? Für Samstag wurde für die Insel Faial ungemütlich viel Wind angesagt. Vor Anker wollten wir das nach der letzten Nacht nicht so gern erleben, aber hier im Hafen war jetzt wohl auch der letzte Platz belegt. Mein Anruf erreichte Dietmar noch rechtzeitig, bevor er den Mietwagen gebucht hatte. Manchmal ist es einfach super, dass ein Besuch im Yachtshop eigentlich immer etwas länger dauert 🙂 So änderten wir spontan unsere Pläne: Morgen geht es weiter nach Velas auf der Insel Sao Jorge. Um nicht vor einem besetzen Hafen zu liegen haben wir dann sicherheitshalber noch telefonisch einen Platz für uns reserviert 🙂

Da wir uns früher als geplant von Faial und Horta verabschiedet haben, reichte es nicht einmal mehr, um uns ordentlich an der Hafenmauer mit einem gemalten Bild zu verewigen 🙁

Aber für einen kleinen Ausflug zum Berg Guia direkt am Hafen reichte meine Zeit noch, während sich Dietmar um die Formalitäten des Ausklarieren kümmerte.

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Ein Blick zurück über die ganze Insel Faial 🙂

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Oder in die Cadeirinhas :-), den vorgelagerten Vulkankrater

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Oder doch lieber zur Nachbarinsel mit dem grünen Vulkan Pico.

Eigentlich egal, alles war schön. Wieder zurück im Hafen traf ich Dietmar wieder und wir tranken noch ein Abschiedsbier in Peters Sport Bar und genossen die Aussicht auf den Hafen. Hier traf sich wirklich die gesamte Seglerwelt. Schön, das wir auch hier sein durften 🙂

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