Auf nach Angra

Gestern Abend hatte Dietmar noch erfahren, dass die Marina von Angra do Heroism der Hafen mit ganz dem stärksten Schwell der Azoren sein soll, der ja bekanntlich die Boote Tag und Nacht an den Festmacherleinen zerren lässt.  Als sich heute morgen auch noch kein Lüftchen regte, stellte der Chef unsere ganze Planung wieder in Frage 🙁 Was wir denn eigentlich in Angra wollten?? Hier wäre es doch auch sehr schön… etc….pp

Hmmmm, was sollte ich sagen? Die Stimmung des Kapitäns war seit der Abreise unserer Freunde gestern nicht die Beste. Ich wollte aber das Fest unbedingt besuchen und zwar nicht mit dem Auto oder dem Bus, ich wollte gern vor Ort sein. Außerdem war in Praia nach der Landwirtschaftsausstellung wieder Ruhe eingekehrt, ehrlich gesagt war hier jetzt wieder der Hund begraben 🙂

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Nach einigem Hin und Her machten wir uns dann doch auf den Weg. Unter Motor nutzten wir wenigstens die Zeit, um mit unseren Wassermacher die Wassertanks zu füllen. Unterwegs sahen wir mehrfach Delfine, aber die hier so oft gesichteten Wale blieben unseren Blicken wieder verborgen. Nach gut vier Stunden erreichten wir den Hafen von Angra und machten am Rezeptionssteg fest. Natürlich herrschte im Hafen sehr viel heftiger Schwell und die Box, die wir zugewiesen bekamen, lag auch nicht besonders günstig. Aber jetzt waren wir da und mussten damit so gut es geht klar kommen.

So kamen einmal wieder alle Ruckdämpfer zum Einsatz und irgendwann schaukelte die SUMMER auch recht geräuscharm in ihrer Box. Wir haben schon schlechter gelegen 🙂 Direkt vor der Haustür lud die Stadt zur Erkundung ein. Außerdem sollte man hier in Angra auch gut tauchen können. Direkt vor dem Hafen befindet sich der „Friedhof der Anker“, der sehr sehenswert sein soll. Damit konnte ich sogar Dietmar motivieren. Also zogen wir los in die Stadt, um eine Tauchbasis zu finden.

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Angra stand schon komplett im Zeichen des anstehenden Festes „San Joaninas“. Überall wurden Stände und Buden aufgebaut. Die Hauptstraßen wurden sehr aufwändig beleuchtet und geschmückt. Überall war Bewegung und es lag eine gewisse Spannung und Vorfreude in der Luft 🙂

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Die Suche nach der Tauchbasis bescherte uns schon einen ausführlichen Spaziergang durch die Stadt, denn sie befand sich in der nächsten Bucht vom Zentrum der Stadt entfernt. Von außen sah der Laden nicht besonders vertrauenserweckend aus und das Innere blieb unseren Blicken hinter dicken rostigen Schiebetüren verborgen, denn es war bereits schon geschlossen 🙁 Also versuchten wir unser Glück telefonisch. So bekamen wir die Info, dass für den „Friedhof der Anker“ vier Tauchgäste nötig wären. Einen Interessenten gab es schon für Samstag, mal sehen, ob noch ein Weiterer auftauchen würde. „Man würde sich morgen bei uns melden.“ Na dann, schauen wir mal 🙂

Während Dietmar sich schon genug die Füße vertreten hatte, hatte ich noch auf weitere Erkundungen Lust.

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Durch diese schöne Parkanlage konnte man hoch bis hoch über die Stadt hinauf steigen. Auf einem kleinen Platz steht dort ein Monument ohne Namen 🙂

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Von hier oben hatte man eine tolle Aussicht über die Stadt und im Park fand ich noch weitere interessante Fotomotive 🙂

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Die gaben auch keine Widerworte, hatten keine weiteren Termine und waren sehr geduldig 🙂

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So vergaß ich völlig die Zeit und kam erst spät auf die SUMMER zurück. Mein Kapitän stand schon kurz vor dem Hungertod 🙂 und so startete ich in der Kombüse gleich durch, um für uns etwas Leckeres auf den Tisch zu zaubern.

 

 

 

 

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