Da sich nicht das gesamte Leben um den Karneval dreht, auch wenn man aus dem Rheinland kommt, wollten wir uns heute im Norden der Insel die Mandelblüte anschauen.
Durch das raue Wetter kam ein weiterer Tauchgang leider nicht in Frage. Immer noch machten ein kräftiger Wind und hohe Wellen einen sicheren Ausflug in die Unterwasserwelt unmöglich. Sehr schade, da ja die ersten Kurstauchgänge geplant waren und es viel Neues zu lernen gab.
So schlängelten wir uns fast fünf Stunden entlang der Nordwestküste auf kleinen Serpentinenstraßen durch die Berge. Die blühenden Mandelbäume dufteten sehr intensiv nach Honig und jede Fotopause war auch für die Nasen ein echter Genuss. Pünktlich zur Funkrunde um 14:30 waren wir aber wieder auf der SUMMER, da sich die Wettervorhersage an unsere Freunde auf See ja nicht von selber übermitteln würde. Gute Freunde auf Ihren Seereisen zu unterstützen, liegt Dietmar sehr am Herzen.
Nach dem Ausflug in die bezaubernde Natur stand als Kontrastprogramm um fünf Uhr der „Corso de Carnival“ in Los Llanos an. Da ja auf den Kanaren alles eher gemütlich von statten geht und feste Termine meist eher als grobe Richtwerte angesehen werden, machten wir uns erst kurz vor fünf auf den Weg. Nach längerer Parkplatzsuche kamen wir gegen Viertel nach fünf an der Stelle an, an der der Zug starten sollte. Wie bereits vermutet, war aber noch nichts passiert. 🙂 So konnten wir noch in Ruhe einen Platz in der ersten Reihe suchen, die uns die optimale Aussicht auf den Weg bot, den der Zug nehmen würde.
Mehr als eine Stunde dauerte der Corso, in dem wir neben mehreren tollen Samba-Musikgruppen auch die Samba-Tanzgruppen von letzter Woche wiedersahen.
Für mich waren die Kinder-Karnevalskönigin, die erwachsene Karnevalskönigin und alle nicht gekürten Anwärterinnen die wirklichen Highlights der Veranstaltung.
Die phantasievollen Kostüme, die die Damen trugen, waren deutlich mehr als zwei Meter breit, tief und hoch. Damit die Ladies sich überhaupt damit bewegen können, wird das Kostüm auf einem Gestell mit Rollen aufgebaut. Einen solchen langen Weg mit den schweren Kostümen zu marschieren ist aber beim besten Willen unmöglich. So wurden immer vier der Schönheiten zusammen auf die Ladefläche eines großen LKW`s verfrachtet. Damit sie auch oben bleiben und nicht herunterfallen können hatte man sie ganz einfach nach allen Seiten mit stabilem Draht am LKW fixiert :-)!